Sand Hill Road im Sillicon Valley und die Torstraße in Berlin Mitte sind Orte, in deren unmittelbarer Nähe sich eine Vielzahl von Startups befinden. Davon sind aber lange nicht alle finanziell tragbar, noch weniger davon haben einen millionenschweren Exit in ihrer Zukunft. Warum eigentlich nicht? Wie schafft es ein Startup langfristig am Markt zu bleiben?

Auch wenn Startups für manche eine hippe Modeerscheinung sein mögen, so gibt es durchaus einige ernstzunehmende Jungunternehmen. Dazu gehört auch das Verständnis, dass es sich bei einem Startup um ein Geschäft handelt und dieses sich langfristig finanziell selbst tragen sollte. Gründer brauchen also nicht nur ein funktionierendes Produkt, sondern es muss auch eine Nachfrage für dieses bestehen. Wenn die Erlöse aus dem Verkauf größer sind als jegliche Kosten des Startups, so ist dass schon mal ein guter Schritt, weil es bedeutet, dass ein Unternehmen sich in den schwarzen Zahlen befindet.

Die Entwicklung des Produktes

Mit einem Produkt muss man irgendwo anfangen. Gleich ob es Google, Facebook oder Amazon ist, all diese Unternehmen haben es nicht nur von praktisch nichts bis zu milliardenschweren Unternehmen geschafft, sondern sind auch in einer ganz anderen Form gestartet, als diese, in welcher sie sich heute befinden. Google’s Suchalgorithmus war deutlich unausgereifter, die Suchergebnisse weniger übersichtlich und auch AdWords kam erst nach einiger Zeit dazu. Heute ist Google ein facettenreiches Unternehmen. Es bietet Milliarden Videos via YouTube an, erlaubt Menschen über Google Mail E-Mails zu senden, sowie zu empfangen und investiert in andere Unternehmen mittels Google Ventures.

Als Facebook anfing, war die Webseite auch sehr rudimentär. Lange entfernt von Facebook Chat, dem Messenger, Facebook Live und Facebook Ads war es aber das erste Social Media Unternehmen, dass aus den Fehlern seiner Vorgänger gelernt hat und das eigene Unternehmen beständig und vor allem erfolgreich weiterentwickelte. Amazon ist ursprünglich als Verkäufer von Büchern gestartet. Mittlerweile verkauft Hr. Bezos’s Webseite allerlei Produkte und hat sich mit AWS und seinem enormem Angebot an Serverstrukturen und Cloud Speicherplatz einen bekannten Namen gemacht.

Alle 3 Unternehmen haben gemeinsam, dass sie irgendwo angefangen haben und sich dann kontinuierlich weiterentwickelten. Ebenso haben sie geschaut, welche Fehler andere Unternehmen vor ihnen gemacht haben und versucht, so viel wie möglich aus diesen zu lernen. Auch zu wissen, was der Kunde will oder versuchen es zu erahnen und diese Vermutung dann anhand Tests zu verifizieren ist für Unternehmen, welche auch in 10 Jahren noch Bestand haben wollen, wichtig.

Wenn Sie also irgendwo angefangen haben, so ist das schonmal der erste Schritt. Sie sollten sich jedoch auch Gedanken machen, wie lange Zeit Sie sich einräumen um zu schauen, ob ihr Startup überhaupt eine Zukunft hat. Nicht jede Idee ist gut oder lässt sich monetarisieren; manche Ideen sind auch einfach ihrer Zeit voraus. Machen Sie sich deshalb vorher Gedanken, wie viel Zeit und welches Budget Sie sich einräumen. Klar verläuft nicht immer alles nach Plan. Aber völlig ohne Plan an eine Unternehmensgründung heranzugehen ist eine schlechte Idee. Manchmal kann es auch mehr Sinn machen, ein nicht funktionierendes Startup einzustampfen und sich eine Auszeit zu gönnen, um daraufhin neu zu gründen.

OEM

Die richtigen Partner für die Produktentwicklung

Die beste Produktidee kann aber nur dann funktionieren, wenn von der Idee über das Design bis hin zur Fertigung des Produktes die Rädchen ineinander greifen. Insbesondere in der Geräteentwicklung ist es wichtig, sich die passenden Partner zu suchen. Ihre Erfahrungswerte im Bereich der Materialauswahl, technischen Spezifikationen, Machbarkeitsanalysen und Fertigung entscheiden letztlich mit über den Produkterfolg.

Ein solcher Partner für OEM Entwicklungen (OEM = Original Equipment Manufacturer = Originalgerätehersteller) ist die österreichische Firma Gronbach. Mit großem Forscher- und Entwicklungsgeist ist die Firma seit vielen Jahren ein zuverlässiger OEM-Partner für Neuentwicklungen unterschiedlicher Branchen, z.B. Medizintechnik, Vertical Farming, Gastronomie, Unterhaltungselektronik und den Einzelhandel.

Auch das Scheitern des Startups ist möglich

Nicht jeder Gründer hat beim 1. Anlauf Erfolg. Travis Kalanick hatte, bevor er UBER ins Leben rief schon mehrere Mal gegründet; mal musste er Insolvenz anmelden, ein anderes Mal hatte er einen Exit. Zu seinen ehemaligen Investoren zählte Mark Cuban, Multimilliardär und Eigentümer des Dallas Mavericks NBA-Franchise. Der gute Hr. Cuban hatte auch die Möglichkeit in UBER zu investieren, diese aber abgelehnt. Sie sehen, es können also auch Gründer erfolgreich sein, die im 1. Anlauf weniger Glück haben. Auch Investoren finden sich dennoch.

Seien Sie sich darüber hinaus gewahr, dass Mark Zuckerberg, Sergey Brinn, Larry Paige und Jeff Bezos absolute Ausnahmen sind. Alle 4 Unternehmer hatten bereits mit ihrer 1. Gründung einen riesigen Erfolg und sind letztendlich durch einen IPO an die Börse gegangen. Ein solcher Erfolg ist eine verdammt seltene Ausnahme; was vielleicht nicht alle zukünftigen Zuckerbergs realisieren.

Ein Startup ist zumeist dann erfolgreich, wenn es viele Nutzer anzieht, diese regelmäßig wiederkehren und das Produkt ihren Freunden weiterempfehlen, sodass das Startup exponentiell (was auf einem Graph wie ein Hockeyschläger aussieht) wächst. Klar gibt es auch Luxusprodukte, welche nicht für den Massenmarkt geschaffen wurden, bzw. eine sehr kleine Zielgruppe haben (beispielsweise ausgesprochen teurer Schmuck). Hier lässt sich aber zumeist dadurch Geld verdienen, dass die Marge deutlich höher ist (nicht unbedingt prozentual, aber absolut) und weniger Verkäufe notwendig sind, um hohe Summen an Umsätzen zu erwirtschaften.

Erfolgreiche Startups sind zumeist sehr gut organisiert und verfügen über schlaue Gründer. Diese müssen zeitnah erkennen, wenn etwas funktioniert und wenn es das nicht tut. Andernfalls können sie das Unternehmen langfristig nicht aufbauen. Auch wenn mit einem Startups oft ein gewisses Chaos assoziiert wird, so arbeiten erfolgsorientierte Gründer daran, das Chaos so schnell als möglich zu beseitigen und gewisse Strukturen, bzw. Prozesse einzuführen.

Ego ist bei Startups ein sehr wichtiger Punkt. Viele Menschen gründen ein Unternehmen nicht unbedingt, weil sie tatsächlich ein Problem lösen wollen oder ein besseres Produkt haben, als dass, was aktuell am Markt ist. Viel mehr träumen sie von einem Millionenexit, am Besten noch innerhalb der nächsten 12-18 Monate. Oft sind es zumeist gerade diese Gründer, welche oft am Weitesten von einem solchen Exit entfernt sind. Statt auf einen Exit zu schielen, lohnt es sich viel mehr, sich auf das Unternehmen zu fokussieren und Wege zu finden, dieses effektiver zu machen und dem Kunden besser zu dienen.

Ein Punkt den viele unterschätzen, ist das Team. Klar sind Praktikanten und Werkstudenten preiswertere Arbeiter als Festangestellte. Dafür bringen erfahrene Mitarbeiter auch einige Qualitäten mit und können in brenzligen Situationen oft abgeklärter agieren.

Ein Unternehmen lebt, zumindest langfristig gesehen, auch von seinen Investitionen und Innovationen. Cola hat beispielsweise zwar die eigentliche Zuckerbrause nicht neu erfunden. Dennoch gibt es regelmäßig neue Wege, wie diese vermarktet wird, wie beispielsweise die Dosenbedruckung mit Namen.

Für andere Unternehmen ist es wichtiger, das Produkt weiterzuentwickeln und neue Features anzubieten. Facebook wäre in der Form, in der es an den Markt ging, heute wahrscheinlich auch nicht mehr wettbewerbsfähig. Zum einen weil sich die Technologie rasant weiterentwickelt hat und zum anderen, weil es wahrscheinlich schon einige Klone geben würde, welche dem Original in fast nichts nachstehen. Stattdessen hat Facebook beständig in neue Entwicklungen investiert und dadurch einen Weg gefunden Geld zu verdienen (mittels Facebook Ads), YouTube Views abzujagen (mittels Facebook Video und Facebook Live) und nach wie vor Menschen aus aller Welt zu verbinden. Schlaue Gründer denken nicht nur an Morgen, sondern auch an nächste Woche, nächsten Monat und nächstes Jahr.

Bildquelle: Sunny studio/shutterstock

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.