Eine private Zahnzusatzversicherung ist eine der Versicherungen, bei denen sich nicht wenige Menschen fragen, ob sich die Investition überhaupt lohnt. Grundsätzlich gilt: Jeder, der gesetzlich versichert ist, profitiert von einer solchen Police. Insbesondere, wenn man in den kommenden Jahren teure Behandlungen für Zahnersatz oder andere Ausgaben beim Zahnarzt erwartet, sollte man sich frühzeitig um eine solche Versicherung bemühen. Hat man beispielsweise bereits in jungem Alter zahlreiche Füllungen, kann man damit rechnen, dass irgendwann Brücken oder Kronen erforderlich sein werden – und die können teuer sein. Schließlich muss der Zahnarzt die Kosten für seinen Dentalbedarf weitergeben.

Auch Personen, welche bereits eine Wurzelfüllung erhalten haben, sollten nicht auf die Zahnzusatzversicherung verzichten, denn hier ist die Wahrscheinlichkeit, später auf Implantate angewiesen zu sein, besonders hoch. Selbiges gilt für Patienten mit Parodontitis. Dabei gilt stets: Je früher man die Zahnzusatzversicherung abschließt, desto besser.

Zahnzusatzversicherung

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Wie sinnvoll ist die Zahnzusatzversicherung für junge Menschen?

Vor allem junge Menschen nehmen häufig an, dass sie doch sicher noch lange gesunde Zähne haben werden und daher nicht in eine Zahnzusatzversicherung investieren brauchen. Das kann sich allerdings schnell ändern, denn wenn man älter wird, werden auch die Zähne anfälliger für Entzündungen oder andere Erkrankungen. Somit ist es in keinem Fall falsch, schon früh vorzusorgen. Eine Zahnzusatzversicherung ist ideal, wenn man sich und seine Gesundheit umfassend absichern möchte. Denn: Behandlungen beim Zahnarzt sind oft so teuer, dass man sie nur mit Mühe aus eigener Tasche bezahlen kann. Viele Menschen machen den Fehler, erst dann an eine Zahnzusatzversicherung zu denken, wenn es bereits höchste Zeit für eine Behandlung ist. Allerdings ist es dann oft zu spät, auf den Schutz der Police zurückzugreifen, denn viele Versicherer erfordern eine bestimmte Zeitspanne, in der man bereits versichert gewesen sein muss, ehe man Leistungen in Anspruch nehmen kann.

Weiterhin bietet ein frühzeitiger Abschluss den Vorteil, von günstigen Beiträgen profitieren zu können. Gerade in jungen Jahren sind die Prämien bei den Versicherern oft noch sehr günstig und steigen dann deutlich langsamer an als bei jemandem, der sich erst spät versichert. Zusätzlich wird eine Prophylaxe in regelmäßigen Abständen von den meisten Versicherungen im Rahmen der Zahnzusatzversicherung übernommen – und diese sollte mindestens jährlich erfolgen, um die Gesundheit seiner Zähne erhalten zu können.

Grundsätzlich gilt somit: Schließen Sie Ihre Zahnzusatzversicherung so früh wie möglich ab. Denn läuft eine Behandlung bereits schon länger oder sollen rückwirkend fehlende Zähne durch Implantate ersetzt werden, dann wird kaum eine Zahnzusatzversicherung die Kosten tragen, wenn man vorher noch nicht versichert war. Bedenken Sie, dass die Fristen oft einige Monate lang dauern.

Welche Leistungen sollte eine Zahnzusatzversicherung bieten?

Nicht jede Zahnzusatzversicherung, die von Versicherungen angeboten wird, ist hinsichtlich ihrer Leistungen identisch zu den anderen. Daher ist es besonders wichtig, im Vorfeld zu prüfen, welche Leistungen überhaupt inbegriffen sind – es gibt gewisse Mindeststandards, die erfüllt sein sollten, damit sich die Zahnzusatzversicherung lohnt. Dazu zählen zum Beispiel die Übernahme der Kosten für Zahnersatz, die Versorgung mit modernen Implantaten sowie Gold- oder Keramik-Inlays. Auch eine zumindest 50%-ige Kostenübernahme von Verblendungen von Kronen und Brücken sollten zum Leistungsspektrum gehören. Wer sich als Patient die Kosten für Implantate erstatten lassen möchte, sollte zudem darauf achten, dass über die Police auch der Knochenaufbau mit versichert wird.

Zahnzusatzversicherung als umfassender Schutz: Krankenkassen übernehmen oft nur geringe Kosten

Auch, wer seine Zähne Tag für Tag gut pflegt, regelmäßig den Zahnarzt besucht und sich auch ansonsten vorbildlich verhält, ist nicht zu 100% vor Erkrankungen der Zähne oder des Zahnfleischs geschützt. Problematisch wird es dann, wenn man lediglich gesetzlich versichert ist, denn die Krankenkassen bezahlen oft nur einen gewissen, nicht allzu hohen Teil der Kosten, der 50% selten übersteigt. Die restlichen Kosten müssen vom Patienten alleine getragen werden, was schnell sehr teuer werden kann: Mehrere hundert Euro sind bei einer größeren Behandlung oft das Minimum, vierstellige Beträge somit keine Seltenheit bei großem Aufwand. Dass das schnell ein Loch in den Geldbeutel reißen kann, versteht sich da schon von selbst.

Gibt es bei der Zahnzusatzversicherung auch Nachteile?

Natürlich sollte man auch bei der Zahnzusatzversicherung genau wissen, worauf man sich einlässt und sich daher die Konditionen der jeweiligen Versicherer genau durchlesen. Alle Informationen hierzu erfahren Sie in den jeweiligen Vertragsunterlagen. Prinzipiell sollte man sich dessen bewusst sein, dass keine Zahnzusatzversicherung die Kosten komplett tragen wird. Selbst bei den besten Versicherungsangeboten wird man noch immer bis zu 15% der Kosten selbst übernehmen müssen. Weiterhin legen Versicherer schon seit einigen Jahren grundsätzlich fest, dass Patienten über einen gewissen Zeitraum bereits versichert gewesen sein müssen, ehe sie die Leistungen in Anspruch nehmen können. So wird ein bewusstes „Ausnutzen“ des Versicherungsschutzes umgangen.

Ebenfalls muss man sich darüber im Klaren sein, dass keine Versicherungsgesellschaft Leistungen übernehmen wird, wenn man schon vor dem Abschluss der Versicherung von einem Zahnproblem wusste und die Möglichkeit gehabt hätte, dieses zu beheben. Die Wartezeit liegt zudem bei den meisten Versicherungen bei zwischen fünf und achtt Monaten. Die Erstattungen können ebenfalls lange dauern: Bis zu fünf Jahre sind keine Seltenheit.

Natürlich kann im Prinzip jeder Mensch eine Zahnzusatzversicherung abschließen, doch man muss ebenso damit rechnen, dass die Versicherung einen Antrag jederzeit ablehnen kann. Oft geschieht das genau dann, wenn die Zähne schon beim Vertragsabschluss so schlecht wären, dass die Versicherung mit sehr hohen Kosten rechnen muss. Dennoch dürfen Versicherte in keinem Fall unehrlich sein, wenn es um den Gesundheitszustand der Zähne geht. Ein großer Teil der Versicherungen prüft die Angaben meist schon nach der ersten Rechnung sehr genau und kann somit ganz einfach die Kostenübernahme verweigern.

Welche Zahnzusatzversicherung ist die richtige für mich?

Wer sich zum Abschluss einer Zahnzusatzversicherung entschieden hat, steht schon vor der nächsten Frage: Welche Versicherung ist die beste für mich? Der erste Schritt sollte dabei sein, sich Gedanken darüber zu machen, welche Leistungen besonders wichtig für einen selbst sind. Dabei gilt es, nicht nur in erster Linie auf die Kosten zu achten, denn viele Versicherungen bieten bei den günstigsten Preisen lediglich einen nicht sehr umfassenden Basisschutz. So kann es passieren, dass die Versicherung im Ernstfall gar keine Kosten übernimmt, da die Leistungen nicht zum Versicherungsschutz zählen. Prüfen Sie also ganz genau, was enthalten ist und entscheiden Sie danach. Gerade die Bereiche Zahnersatz, Prophylaxe und Zahnbehandlung sollten gewisse Mindestleistungen beinhalten, so dass man sich keine Sorgen um eine Kostenübernahme machen muss.

Natürlich ist es kaum möglich, selbst alle Versicherungen zu vergleichen, das das Angebot auf dem Markt dafür inzwischen einfach zu groß ist. Allerdings ist ein kostenloser Vergleich, der mit einem Vergleichsrechner durchgeführt wird, eine ideale Lösung: Er zeigt binnen weniger Minuten die einzelnen Konditionen und Tarife für die jeweiligen Policen an und bietet so die Möglichkeit, schnell herauszufinden, welche Versicherung die beste für einen selbst ist.

Besonders zu empfehlen ist dabei die Zahnzusatzversicherung der DFV (Deutsche Familienversicherung). Auch in diesem Jahr ist die Versicherungsgesellschaft erneut Testsieger bei der Stiftung Warentest geworden: Mit der Bestnote 0,5 (Sehr gut) hat der DFV-Zahnschutz Exklusiv am besten abgeschlossen. Er liegt damit als einziger Testsieger vor anderen Tarifen, wie beispielsweise von der ERGO, der Allianz oder der Halleschen Versicherung.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.