Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus sind Privatanleger auf der Suche nach gewinnbringenden Geldanlagen. Vor allem Filialbanken werben diesbezüglich mit umfassender Beratung und besten Produkten. Doch ist das wirklich so oder sollten Investoren die Vermögensmehrung lieber in Eigenregie durchführen?

Warum eine Bank für eine Geldanlage nicht unbedingt benötigt wird

Faktum ist, dass unser heutiges Leben ohne ein Girokonto nicht funktioniert und dafür wird immer eine Bank benötigt. Aber wie sieht es bei privaten Geldanlagen aus? Kann den Banken in diesem Punkt wirklich vorbehaltlos vertraut werden. Die Erfahrungen der Kunden lassen diesbezüglich eher Zweifel aufkommen. Eine Bank ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss in erster Linie Geld verdienen. Das Wohl des Kunden spielt dabei genau genommen nur eine sekundäre Rolle. Insbesondere Filialbanken steckten noch bis 2016 in einer nie dagewesenen Finanzkrise. In der Regel zeigt der Bankangestellte mehr Interesse an der Höhe der eigenen Provision, als dem Kunden die für ihn tatsächlich beste Kapitalanlage zu empfehlen. Daher wundert es nicht, dass das Angebot der Filialbanken auf eigen Produkte beziehungsweise denen der Tochtergesellschaften und Kooperationsbanken beschränkt ist. Hier lohnt sich ein Blick auf Konkurrenzprodukte, eventuell auch ohne die Beratung durch eine Bank auf jeden Fall.

Welche Voraussetzungen sind für eine Geldanlage ohne Bank erforderlich?

Wer sein Geld erfolgreich ohne das Zutun einer Bank anlegen will, sollte sich zunächst gewissen Grundlagen im Bereich der Finanzwirtschaft zulegen. Das bedeutet, Privatanleger, die ihre Investition in die eigenen Hände nehmen, sollten sich insbesondere mit den unterschiedlichen Investmentarten sowie den verschiedenen Finanzstrategien auseinandersetzen. Ansonsten können beispielsweise Investitionen in Anlageformen wie Aktien, Immobilienfonds und Kapitalanleihen aufgrund des erhöhten Risikos schnell zu einem finanziellen Verlustgeschäft werden. Es ist daher wichtig, dass private Anleger auch ohne die Beratung durch eine Bank, die richtigen Entscheidungen treffen. Das Hauptproblem liegt dabei sicherlich, den goldenen Mittelweg zwischen lohnender Renditechance und realer Sicherheit zu finden.

Wie sich das Risiko bei Investments ohne professionelle Expertise reduzieren lässt

ETF

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So empfehlen Finanzexperten, das Anlagerisiko möglichst weit zu streuen. Das Risiko bei einer Investition lässt sich zum Beispiel begrenzen, wenn die Investitionssumme auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Festgeld, Immobilien und andere Investments verteilt wird. Somit ist es nicht ratsam sein Geld nur in eine bestimmte Aktie zu stecken. Vor allem Aktiengeschäfte sind stets mit einem erhöhten Risiko behaftet, da diese Anlageform immer von den Schwankungen der internationalen Wirtschaft abhängt. Dennoch gehören Aktien sowie Aktienfond zu den führenden Anlagestrategien, die ohne das Mitwirken einer Bank durchgeführt werden. Allerdings ist die Anlage in Aktien meist mit hohen Kosten verbunden. Wer nur über einen eingeschränkten finanziellen Hintergrund verfügt, sodass beispielsweise der Kauf mehrerer Aktienpakete nicht möglich ist, sollte in Fonds investieren. Hier sind vor allem die sogenannten ETFs zu empfehlen, die nicht nur kostengünstig, sondern zudem auch häufig über bessere Kursentwicklung verfügen, als bei gemanagten Anlagefonds.

Immobilien auch ohne Beratung durch eine Bank als sicher Anlageform

Eine bei deutschen Privatanlegern favorisierte Anlageform sind Immobilien. Sie gelten nach wie vor als sicheres Investment, das auch ohne die Beratung einer Bank funktioniert. Wenn die Immobilie zur Eigennutzung verwendet wird ist die Rendite eigentlich gesichert, da in ihr Nach der Abzahlung des Immobilienkredites mietfrei gewohnt werden kann, was neue finanzielle Spielräume schafft. Bei Mietshäusern hingegen sieht es anders aus, hier haben ausbleibende Mieten schon so manchen Investor einen hohen finanziellen Schaden verursacht. Dennoch muss sich kein Privatinvestor die momentan positive Entwicklung auf dem Immobilienmarkt entgehen lassen. So haben sich Immobilienfonds als besonders sicher erwiesen. Ebenso sicher und als Anlegeform gewinnbringend ist das sogenannte Crowdinvesting.

Crowninvesting eine sichere Anlagemöglichkeit

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Beim Crowdinvesting handelt es sich um eine verhältnismäßig neue Anlageform, die es auch finanziell nicht so gut gestellten Anlegern ermöglicht, ihr Geld in Immobilien zu investieren. Die Idee, die hinter dem Crowdinvesting steckt, ist so einfach wie genial. Indem viele Privatanleger kleine Summe in ein Immobilienprojekt fließen lassen, ist es fast jedem möglich in Immobilien gewinnbringend zu investieren. Die Anleger sind dann am Erfolg des Projektes entsprechend, aufgrund der Zins-und Gewinnausschüttung, ihrer Einlage entsprechend beteiligt. Allerdings werden die Investoren nicht Eigentümer der Immobilie. Die Abwicklung dieses Investments erfolgt durch die spezialisierte Online-Plattform exporo.de. Sie bietet Investitionen bereits ab einer Einlagesumme von 500 Euro. Haben sich durch die Plattform genügend Investoren beteiligt, wird mit dem Immobilienprojekt begonnen.

Fazit: Privatinvestments sind auch ohne Bank möglich

Sicherlich können Privatinvestoren den Anlageformen, die durch eine Bank gemanagt werden, vertrauen. Bessere Renditechancen bestehen allerdings bei Investments, die der Privatanleger selbständig vornimmt.

 

mit freundlicher Unterstützung von Exporo

 

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.